Montag, 2. Februar 2009

...

Liebe. Fünf Buchstaben, denen man große Bedeutung beimisst. Vier Laute, die immer denselben Klang haben.
Und doch ähnelt eine Liebe niemals der anderen.
Eine Mutter liebt anders als ein Freund, zwei Liebende lieben sich anders als zwei Schwestern sich lieben. Aber all das ist Liebe.
Und sie kann so schmerzen.

Ich habe in meinem Leben schon oft und auf verschiedenste Art geliebt. Ich liebte niemanden so sehr wie meinen besten Freund, und als er starb, war mir, als würden meine Eingeweide faulen. Als er in meinen Armen lag und für immer die Augen schloss, als er den letzten Atemzug tat und sich sein Körper dann entspannte, als er schlaff und leblos war und langsam die Wärme aus ihm wich - da begriff ich, dass, wer sich auf die Liebe einlässt, damit rechnen muss, irgendwann grenzenlosen Schmerz zu erfahren.
Oh, und keine Träne der Welt konnte den Fremdkörper aus mir herausspülen, der sich in meinem Herzen eingenistet hatte! Und es hat wahrlich sehr lange gedauert, bis es wieder im richtigen Takt schlug. Ich fühle es heute noch von Zeit zu Zeit ein paar Schläge lang aussetzen, nämlich immer dann, wenn ich an meinen Freund denke.
Als ich zum ersten Mal mit Haut und Haaren verliebt war, und diese Jugendliebe nicht erwidert wurde, verkroch ich mich in meinem Zimmer und leidete einige Zeit still vor mich hin. Solche Phasen sollten später noch häufiger folgen, und ich bin mir sicher, dass ich es noch nicht überstanden habe.
Ich frage mich, warum wir trotz der Verlustschmerzen, die uns fast umbringen, niemals die Fähigkeit zu lieben verlieren. Was bewahrt uns den Glauben an die Liebe? Was lässt uns so sicher sein, dass es für jeden von uns ein gutes Ende gibt?
Wohin führt uns der mit Tränen gepflasterte Weg?

Warum "Hymnen an die Nacht"?

Die Nacht macht aus allen Farben grau, ganz gleich, wie schillernd sie im Tageslicht sein mögen.
Die Nacht kann verängstigend sein und einsam machen, aber sie kann auch Schutz bieten und Geborgenheit für denjenigen, der mit seiner Angst und Einsamkeit umzugehen weiß.
Der Titel "Hymnen an die Nacht" ist entliehen von Novalis, der der wunderbaren Nacht, wie der Titel schon sagt, ganze Hymnen widmete.
Für mich soll die Nacht konnotatorisch stehen für einen Ort, der meinen Gedanken Raum zum Entfalten bietet. Ob sich sonst noch jemand dafür interessiert oder nicht - das ist mir ganz gleich.
Mir erscheint dieser Blog als hervorragende Möglichkeit, den Kopf vorm Platzen zu bewaren.

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